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Mein Alltag braucht mehr Gelassenheit

Haarschnitt, Verspätungsalarm und Gelassenheit

„Oh!“, mein Blick fällt in den Spiegel. „Sind sie zu kurz?“, fragt meine Friseurin, die seit Jahren meine Haare zuverlässig schneidet.

Ja, sie sind zu kurz! Wie kam sie plötzlich auf die Idee, meine Spitzen so kurz zu schneiden?

„Jetzt ist es nicht mehr zu ändern“, sage ich so gelassen, wie es nur irgendwie geht, und lächle die Friseurin freundlich an.

 

„Oh nein!“, denke ich, als mir klar wird, warum gerade eine Verspätungsalarm-E-Mail der Bahn in meinem Postfach gelandet ist: Ich hatte für den falschen Tag gebucht. Meine Reise ist erst morgen!

Kurz breitet sich eine Weltuntergangsstimmung in mir aus.

Jedoch geht es definitiv nicht um den Weltuntergang, sondern um etwa 20 €, die eine neue Fahrkarte mit richtigem Datum kosten wird.

 

Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.

Reinhold Niebuhr (1892-1971)

 

Natürlich werde ich das nächste Mal meine Friseurin rechtzeitig darauf aufmerksam machen, dass ich die Haare nicht zu kurz mag, und aufmerksamer auf das Ticketdatum achten. Aber jetzt in diesem Augenblick kann ich nichts tun.

Stattdessen kostet mich der Ärger über Dinge, die nicht mehr zu ändern sind, unnötig Energie.

 

Daher denke ich jetzt, wenn dieses kleine Ärgergefühl beim morgendlichen Blick in den Spiegel in mir aufsteigt: Was kann ich heute wirklich verändern?

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Katharina Ritter-Schardt

katharina@orientierungssinn-coaching.de

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